Unter dem Motto "Europa in der Zeitenwende" diskutierten auf dem vom Wirtschaftsrat Deutschland organisierten Wirtschaftstag in Berlin am 21. Juni 2016 mehr als 3.000 geladene Gäste die Herausforderungen für den europäischen Kontinent. Der Wirtschaftsrat steht der CDU nahe. Ein Kernthema waren die Chancen der Digitalisierung. So meinte Impulsreferent Günther H. Oettinger, Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft, Europäische Kommission: "In Deutschland haben wir perfekten Datenschutz und bei Datennutzung sind wir eher schwach. Wer Daten nur schützt, kann sie nicht nutzen. Wir brauchen eine bessere Balance. Und wir brauchen vor allen Dingen Bewusstsein für die Revolution." Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, forderte eine neue Datenkultur in Deutschland. "Die Situation, dass wir Big Data immer noch als Angstbegriff in weiten Teilen begreifen, kann am Schluss nicht zur Wertschöpfung aus diesen Daten führen." Deswegen müsse, so Bundesminister Dobrindt, der Überbegriff der Datensparsamkeit, an dem sich alle zu orientieren haben, abgewandelt werden in den Begriff des "kreativen Datenreichtums". Nachdrücklich warb der Minister für einen Kulturwandel in Deutschland, um mit mehr digitalem Selbstbewusstsein an die Herausforderungen heranzugehen.

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